Landeskirche ruft zu Spenden für „United 4 Rescue“ auf

Mit einem eigenen Schiff will die EKD Flüchtlinge im Mittelmeer retten. An dem Bündnis beteiligt sich jetzt auch die hannoversche Landeskirche.

Flüchtlinge werden im Mittelmeer aus einem Schlauchboot gerettet
Flüchtlinge werden im Mittelmeer aus einem Schlauchboot gerettetChristian Ditsch / epd

Hannover. Auch die hannoversche Landeskirche hat sich dem Bündnis „United 4 Rescue“ angeschlossen, das Spenden für zivile Rettungsorganisationen für Flüchtlinge im Mittelmeer sammeln will. Zuvor waren dem Zusammenschluss von rund 40 Partnern aus Kirchen, Kommunen, Vereinen und Initiativen unter anderen bereits die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) sowie die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg und die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz Leer beigetreten.

Die hannoversche Landeskirche bittet ihre Kirchengemeinden und Institutionen, dem Bündnis beizutreten und es mit Spenden zu unterstützen. Das Projekt solle nicht mit Kirchensteuern, sondern allein durch Spenden bezuschusst werden, hieß es. Kirchengemeinden könnten zum Beispiel vor und nach Weihnachten in ihren Kollekten um Geld bitten.

Der Trägerverein „United 4 Rescue – Gemeinsam Retten!“ wurde Mitte November gegründet. Das Projekt ist nach Angaben des Vereins auf mindestens drei Jahre angelegt. Unter anderem soll ein Rettungsschiff ins Mittelmeer entsandt werden.

Die Evangelische Kirche im Rheinland unterstützt das geplante Rettungsschiff mit 100.000 Euro. Die reformierte Kirche hatte als erste EKD-Kirche bereits im August 15.000 Euro bereitgestellt. Vor zwei Wochen hatte der Oberkirchenrat in Oldenburg beschlossen, 20.000 Euro für den Kauf des Rettungsschiffs zu spenden.

Für den Bürgermeister von Palermo (Sizilien), Leoluca Orlando, ist das Schiff eine deutliche Botschaft an die Europäische Union. Man müsse Sorge um die Flüchtlinge auf dem Mittelmeer haben – und nicht Angst vor ihnen, sagte er im Rahmen einer Pressekonferenz in Hamburg. (epd)