Landeskirche Hannovers stärkt Arbeit von Influencern

Mehr als eine halbe Million Euro gibt die Kirche aus, damit Influencer auf Instagram oder Youtube aktiv werden können. Die ersten Profiteure stehen schon fest.

Ein Kuss im Kirchturm: Stefanie (li.) und Ellen Radtke
Ein Kuss im Kirchturm: Stefanie (li.) und Ellen RadtkeYoutube

Hannover. Die hannoversche Landeskirche wird die Social-Media-Arbeit von Pastorinnen und Pastoren in den kommenden zwei Jahren stärker fördern. Die Landessynode sagte hierfür am Donnerstag 560.000 Euro zu. Mit den Mitteln sollen Stellenanteile von Pastoren finanziert werden, die als Influencer schon jetzt Followerzahlen im vier- bis fünfstelligen Bereich vorweisen können. Ziel des Projekts ist es, vor allem die Gruppe der 20- bis 40-Jährigen anzusprechen.

Sechs Influencer gilt bereits die Förderzusage, wie aus dem von der Synode vorgelegten Konzept hervorgeht. Unterstützt werden demnach die Pastorinnen Stefanie und Ellen Radtke, deren Youtube-Kanal „Anders Amen“ mehr als 26.000 Mal abonniert wurde. Finanziert wird außerdem die Instagram-Arbeit von Christopher Schlicht und Max Bode (@wynschkind, @pynkpastor), Ina Jäckel (@dingens.von.kirchen) sowie von Quinton Ceasar (@pastorvanniekaap). Zwei Viertelstellen für einen Diakon und einen Kirchenmusiker sind noch offen.

Begleitet von Experten

Gemäß Projektplan sollen Experten des Landeskirchenamtes die Social-Media-Arbeit theologisch und redaktionell begleiten. Die Ende 2023 beginnende Evaluation soll zeigen, welche Rolle Social-Media-Kommunikation in der kirchlichen Arbeit dauerhaft spielen kann.


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Die Synode tagt bis zum Freitag im diakonischen Henriettenstift in Hannover. Die hannoversche Landeskirche ist mit insgesamt 2,3 Millionen Mitgliedern die größte evangelische Kirche in Deutschland. Sie umfasst drei Viertel der Fläche Niedersachsens. (epd)