Kühnbaum-Schmidt zu Klimabeschlüssen: Aus Abkehr muss Ausstieg werden

Die Schöpfungsbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat die Beschlüsse der Weltklimakonferenz in Dubai unterschiedlich bewertet. Sie sehe zunächst das Positive, nämlich, dass die Konferenz sich darauf geeinigt habe, zur Abkehr von fossilen Energieträgern aufzurufen, sagte Kühnbaum-Schmidt dem Portal www.evangelische-zeitung.de. Dazu solle die Kapazität der erneuerbaren Energien bis 2030 verdreifacht und die Energieeffizienz im gleichen Zeitraum verdoppelt werden. Zugleich sei festzuhalten, dass die formulierte Abkehr nicht der von vielen Staaten und auch von Kühnbaum-Schmidt im Vorwege der Konferenz angemahnte beschlossene Ausstieg sei. „Das zeigt deutlich: Nach COP28 ist vor COP29!“, sagte die EKD-Schöpfungsbeauftragte und Landesbischöfin der Nordkirche.

Es gelte jetzt, „das bislang Unvollendete voranzutreiben, damit aus der Abkehr ein Ausstieg wird“, sagte Kühnbaum-Schmidt. Deutschland und die anderen Industriestaaten müssten dabei eine Vorreiterrolle einnehmen. Das Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, dürfe nicht aus den Augen verloren werden. Dazu müssten insbesondere die Staaten des Globalen Südens in ihrem Kampf gegen die Folgen des Klimawandels massiv finanziell unterstützt und deren Umstieg auf erneuerbare Energien gefördert werden.