Konzept der Bundesregierung zur Suizidprävention

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat am Donnerstag eine Nationale Suizidpräventionsstrategie vorgestellt. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) nennt wichtige Bausteine des Plans. Vorgesehen ist, dass der Bundestag dazu ein Gesetz beschließt, das die Suizidvorbeugung auch rechtlich und finanziell verankert.

Folgende Maßnahmen sind Bestandteil der Strategie:

– Das Wissen über Selbsttötung, Tod und Sterben und über bundesweite und überregionale Angebote für Hilfen in suizidalen Krisen soll verbreitet werden – unter anderem über Informationskampagnen und Schulungen.

– Eine bundesweite Webseite mit vertieften Informationen zur Suizidprävention für betroffene Menschen, Angehörige und Fachkräfte soll aufgebaut werden.

– Ein Online-Schulungsprogramm für Gesundheits- und Pflegefachkräfte und andere Gruppen, die häufig mit Suizidalität konfrontiert werden, soll entwickelt werden.

– Die Themen Suizidprävention sowie Umgang mit Tod und Sterben sollen in der medizinischen Aus- und Fortbildung stärker verankert werden.

– Die bestehenden Telefon- und Online-Beratungsangebote für Menschen in Krisensituationen sollen weiterentwickelt und bedarfsgerecht auf weitere Zielgruppen ausgeweitet und stärker miteinander vernetzt werden. Ziel ist der Aufbau eines bundesweiten Suizidpräventionsdienstes rund um die Uhr. Dazu soll eine Datenbank mit bundesweiten, überregionalen und regionalen Angeboten aufgebaut werden.

– Eine zentrale, rund um die Uhr erreichbare Krisendienst-Notrufnummer soll entwickelt werden. Zudem soll es ein telefonisches und Online-Beratungsangebot für Angehörige sowie für Fachkräfte zum Umgang mit Suizidalität und zu Hilfsangeboten geben.

– Auch die Forschung zu Suizidversuchen und Suiziden soll ausgebaut werden.