Konrad-Wolf-Preis für Wikileaks-Gründer Julian Assange

Der Wikileaks-Gründer Julian Assange (52) erhält den Konrad-Wolf-Preis der Akademie der Künste in Berlin. Es werde damit sein Engagement für Pressefreiheit, Transparenz und Demokratie ausgezeichnet, kündigte die Akademie am Mittwoch in Berlin an. Wikileaks habe Kriegslügen und -verbrechen auf höchster staatlicher Ebene offengelegt. Assanges Ehefrau, die Rechtsanwältin und Menschenrechtsverteidigerin Stella Assange, nehme den mit 5.000 Euro dotierten Preis am 22. Oktober stellvertretend entgegen, hieß es.

Assange sitzt seit April 2019 im Londoner Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in Haft. Dem Gründer der Gruppe Wikileaks wird vorgeworfen, geheime Militärdokumente veröffentlicht zu haben. Im Juni 2022 bestätigte die damalige britische Regierung seine Auslieferung an die USA, wo ihm bis zu 175 Jahre Haft drohen. Darauf hatte Assange Berufung gegen die Entscheidung der britischen Regierung eingelegt. Der Antrag wurde vom obersten Gerichtshof High Court London abgewiesen.

Der Konrad-Wolf-Preis ist nach dem Filmregisseur und langjährigen Präsidenten der Akademie der Künste der DDR benannt.