Klimawandel verändert Thüringens Naturschutzgebiete

Der Klimawandel verändert Thüringens Biotope Experten zufolge bereits spürbar. Es seien deshalb neue, wissenschaftlich fundierte Konzepte nötig, um den Herausforderungen in- und außerhalb von Schutzgebieten gerecht zu werden, sagte die Projektleiterin des Kompetenzzentrums für Thüringens Natura-2000-Stationen, Anna Swiatloch, am Donnerstag zum Auftakt eines Kongresses in Erfurt. Der Präsident des Thüringer Landesamtes für Bergbau und Naturschutz, Mario Suckert, betonte, die größte Herausforderung sei zu klären, welche Auswirkungen sich dem Klimawandel zuordnen lassen und welche nicht.

In seinem Grußwort erklärte Umweltminister Bernhard Stengele (Grüne), in den Natura-2000-Gebieten hätten sich trotz Gefährdungen durch Gifte, Versiegelungen und intensive Landwirtschaft die Bedingungen für geschützte Arten verbessert. Dies gelte es auszubauen. Lebensraumtypen wie Orchideen-Kalk-Buchenwälder oder Berg-Mähwiesen müssten mit ihren Tier- und Pflanzenarten trotz der Klimaveränderungen erhalten werden.

Die zwölf Natura-2000-Stationen in Thüringen wurden den Angaben zufolge zwischen 2016 und 2019 gegründet. Sie arbeiten als regionale, nichtstaatliche Naturschutzeinrichtungen in gemeinnütziger Trägerschaft mit Verwaltung und Landnutzern zusammen.