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Klimaforscher Latif: “Der Verkehr ist einer der großen Klimasünder”

Klimaexperte Mojib Latif warnt vor einem Aus für das Verbrenner-Aus ab 2035 in der EU. Stattdessen solle die Politik die Elektromobilität stärker fördern.

Klimaforscher Mojib Latif ist Seniorprofessor der Kieler Christian-Albrechts-Universität
Klimaforscher Mojib Latif ist Seniorprofessor der Kieler Christian-Albrechts-UniversitätImago / Rüdiger Wölk

Der Kieler Klimaforscher Mojib Latif hat vor der Verschiebung des Verbrenner-Aus gewarnt. „Der Verkehr ist einer der großen Klimasünder, hier gibt es kaum Fortschritte“, sagte Latif der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Mit der Verbrenner-Debatte würden Autokunden verunsichert. Die Zukunft sei elektrisch, China setze voll auf diese Technologie, sagte der Seniorprofessor am Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel.

Die Elektromobilität müsse hierzulande stärker gefördert werden, etwa mit einer E-Auto-Prämie, forderte der Klimaforscher. Auch die öffentliche Lade-Infrastruktur müsse ausgebaut und der Ladestrom günstiger werden. „Dann kaufen die Verbraucher auch“. Technologisch sei das E-Auto dem Verbrenner ohnehin überlegen.

Latif: 1,5-Grad-Ziel gerissen

Latif mahnte mit Blick auf das Klima: „Wir haben das 1,5-Grad-Ziel schon so gut wie gerissen. Nicht einmal das Zwei-Grad-Ziel wird zu halten sein.“ Deutschlands Anteil an den globalen Emissionen liege bei zwei Prozent. Sein Verdienst sei es, die Energiewende angestoßen zu haben. „Nun dürfen wir nicht nachlassen“, mahnte der Klimaforscher.