Kirchliches Hilfswerk fordert frühes Ende fossiler Energien
Ob Öl, Gas oder Kohle – fossile Energien befördern den Klimawandel und müssen zeitig abgelöst werden. Zum Weltklimagipfel in Baku mahnt das kirchliche Hilfswerk Misereor zum Blick nach vorne – auch bei der Stadtplanung.
Öl, Gas und Kohle sollten aus Sicht des kirchlichen Hilfswerks Misereor schon deutlich früher als geplant als Energieträger ausgedient haben. Beim anstehenden Weltklimagipfel in Baku kommende Woche sollten sich die europäischen Staaten dafür einsetzen, ambitionierte Ausstiegsdaten für fossile Energieträger festzusetzen, erklärte Misereor am Freitag in Aachen. “Das wäre ein klares Signal, um die europäische Klimaneutralität bis 2040 einzuleiten.”
Auf der am Montag beginnenden Konferenz COP29 solle die Staatengemeinschaft deshalb die Klimazusammenarbeit ausbauen sowie die Finanzierung der globalen Energiewende sicherstellen. Weiterhin flössen rund fünf Billionen Euro in die Stabilisierung und den Ausbau fossiler Strukturen, kritisiert Misereor. “Das sind Gelder, die stattdessen in nachhaltige erneuerbare Energien investiert werden könnten. Vor allem in Asien und Afrika gibt es riesige Flächen, die sich gut für Energie aus Sonne und Wind eignen.”
Das Entwicklungshilfswerk mahnt zudem, die städtische Entwicklung stärker in den Blick zu nehmen. In Städten würden rund 70 Prozent der weltweiten Treibhausgase verbraucht, mit steigender Tendenz. Gerade in Afrika und Asien, wo derzeit städtische Infrastruktur im großen Stil im Aufbau sei, müsse deshalb stärker auf Klimaeinsparungen geachtet werden. “Bei den Verhandlungen und Entscheidungen muss der Integration einer starken städtischen Perspektive Vorrang eingeräumt werden. So können wir jetzt schon daran arbeiten, sozial gerechte und nachhaltige Städte zu schaffen.”