Kirche für mehr Einmischung bei Auslandseinsätzen

BAD SALZUFLEN – Kirchenvertreter haben sich für eine stärkere Einmischung in die Debatte um Auslandseinsätze der Bundeswehr ausgesprochen. „Wir müssen vor allem mit der Politik tiefer ins Gespräch eintauchen“, sagte der Pfarrer für Ökumene und Mission, Flucht und Migration der Lippischen Landeskirche, Dieter Bökemeier, zum Abschluss einer öffentlichen Konsultation der Lippischen Landeskirche in Bad Salzuflen. Allerdings dürfe es nicht bei einem schriftlichen Papier bleiben: „Kirche muss künftig vermehrt eigenes Engagement entwickeln.“ Als Beispiel nannte Bökemeier Patenschaften für zivile Friedensdienstmitarbeiter. Nach den Worten des Militärbischofs der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Sigurd Rink, muss ein Mandat des UN-Sicherheitsrats die Voraussetzung für jeden Auslandseinsatz der Bundeswehr bleiben. Das sei möglicherweise nicht bei allen der aktuell zwölf Einsätze mit deutscher Beteiligung der Fall. Bei der Beurteilung der Rechtmäßigkeit müsse man allerdings auch sehr differenziert betrachten, was einmal das Ziel gewesen und was möglicherweise daraus geworden sei, sagte Rink. epd