Kampagne und Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland deutlich mehr gegen Muslime gerichtete Straftaten erfasst als ein Jahr zuvor. Aktionswochen und eine Kampagne sollen Politik und Gesellschaft nun wachrütteln.

Die Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit Claim wendet sich mit einer Kampagne gegen antimuslimischen Rassismus in Deutschland. Dieser sei salonfähiger denn je, teilte Claim am Freitag mit. Die am Freitag gestartete Kampagne mit dem Titel “Hinschauen und Handeln” ist Teil der vom 17. Juni bis zum 1. Juli geplanten Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus, die von der Allianz koordiniert werden. Die Kampagne zielt auf ein Umdenken im Umgang mit dem Thema.

Die Bundesregierung müsse ihren Verpflichtungen im Kampf gegen antimuslimischen Rassismus endlich nachkommen, und auch die Gesellschaft sei gefordert, erklärte die Allianz. “Für die Grundrechte und die Menschenwürde aller Menschen einzutreten muss für uns alle selbstverständlich sein”, so Rima Hanano von Claim. Die Organisation verwies darauf, dass 2023 von der Polizei allein 1.464 antimuslimische Straftaten erfasst wurden – 140 Prozent mehr als im Vorjahr.