Justizminister: Anne Frank Tag ein Zeichen gegen Antisemitismus

Justizminister Marco Buschmann (FDP) findet, dass der bundesweite Schulaktionstag in Erinnerung an das jüdische Mädchen Anne Frank in Zeiten des “leider zunehmenden Antisemitismus” wichtiger denn je ist.

Aus Sicht von Justizminister Marco Buschmann (FDP) ist der am Mittwoch begangene Anna Frank Tag ein “starkes Zeichen gegen Antisemitismus”. Bei der offiziellen Eröffnung des bundesweiten Schulaktionstages in Erinnerung an die Lebensgeschichte von Anne Frank sagte der Minister in Berlin: “Der Anne Frank Tag lädt Schülerinnen und Schüler zur Auseinandersetzung mit unserer Geschichte ein. Er fördert kritisches Denken und gibt Wissen weiter.” Ein solcher Aktionstag sei gerade in Zeiten des “leider zunehmenden Antisemitismus” wichtiger denn je.

Am Anne Frank Tag befassen sich rund 90.000 Schülerinnen und Schüler im ganzen Bundesgebiet mit der Lebensgeschichte von Anne Frank (1929-1945) und ihrer Verfolgung in der NS-Zeit. “Der Geschichte auf der Spur” lautet das Motto des Anne Frank Tags, der an rund 600 Schulen begangen wird, wie das Anne Frank Zentrum in Berlin mitteilte. Dabei bechäftigen sich die Schülerinnen und Schüler auch mit der nationalsozialistischen Geschichte ihres eigenen Schulorts oder mit sogenannten Stolpersteinen an ihrem Wohnort.

Anlass ist der 95. Geburtstag Franks am 12. Juni. Das jüdische Mädchen starb 1945 mit 15 Jahren im Konzentrationslager Bergen-Belsen. Ihr Tagebuch, das sie im Versteck in Amsterdam führte, wurde in mehr als 70 Sprachen übersetzt.

Neben Buschmann sprach in Berlin auch die Holocaust-Überlebende Ruth Winkelmann, die erläuterte, warum sie regelmäßig vor Schulklassen und anderen Gruppen von ihrem Leben erzählt: “Die Erinnerung an den Holocaust ist wichtig, damit so etwas nicht nochmals passiert.” Der Anne Frank Tag wird seit 2017 vom Anne Frank Zentrum organisiert. Es feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen und ist die deutsche Partnerorganisation des Amsterdamer Anne-Frank-Hauses.