Aktion für Geiseln: Jüdische Gemeinde baut 220 leere Stühle auf
220 leere Stühle baut die jüdische Gemeinde aus Berlin am Freitag auf – einen für jede Geisel, die die Hamas verschleppt hat. Erwartet werden Politiker und Bürger.
Die Jüdische Gemeinde zu Berlin will mit einer Solidaritätsaktion auf das Schicksal der von der Hamas aus Israel entführten Geiseln aufmerksam machen. So soll am Freitag vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ein festlich gedeckter Schabbat-Tisch mit 220 leeren Stühlen aufgebaut und zu einem gemeinsamen Gebet eingeladen werden, wie die Gemeinde in Berlin mitteilte. Zudem sollen Bilder der Entführten gezeigt und über deren Schicksal informiert werden. Bereits in den vergangenen Tagen fanden reihum in Synagogen der Stadt Gedenkgottesdienste für die Geiseln statt.
Festlich gedeckter Schabbat-Tisch
Zu dem festlich gedeckten Schabbat-Tisch würden am Freitagnachmittag hochrangige Politiker erwartet, hieß es weiter. Ähnliche Aktionen habe es bereits in Tel Aviv und anderen Städten weltweit gegeben. „Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an prominente Vertreter aus Politik und Gesellschaft, sondern an alle Berlinerinnen und Berliner. Eure Solidarität ist unser Schutz“, erklärte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Gideon Joffe.
Neben mehr als 1.400 von der Hamas getöteten Menschen hat die Terrororganisation auch mehr als 220 Geiseln nach Gaza verschleppt. Zwei Geiseln waren am Dienstag von der Hamas freigelassen worden.