Jeder vierte ukrainische Flüchtling in der EU lebt in Deutschland
Ende August haben knapp 4,2 Millionen Menschen aus der Ukraine, die vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind, mit einem Schutzstatus in der Europäischen Union gelebt. Das EU-Statistikamt bezifferte ihre Zahl zum Stichtag 31. August 2024 auf 4.163.655, wie die Behörde am Donnerstag in Luxemburg mitteilte. Im Juli hatte ihre Zahl gut 4,1 Millionen betragen, im Mai und Juni dieses Jahres noch rund 4,3 Millionen.
Mehr als jeder vierte dieser Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine – gut 1,1 Millionen oder 27 Prozent – hielt sich Ende August in Deutschland auf. In absoluten Zahlen beherbergte die Bundesrepublik damit von allen EU-Staaten die meisten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mit Schutzstatus. Dahinter folgten Polen mit rund 975.000 oder 23,4 Prozent und Tschechien mit knapp 377.000 oder 9,1 Prozent.
Gemessen an der Einwohnerzahl des jeweiligen Landes, hielten sich die meisten ukrainischen Geflüchteten – 34,6 je 1.000 Einheimische – in Tschechien auf. Dahinter folgen Litauen mit einem Verhältnis von 27,6 zu 1.000 und Polen mit 26,6 zu 1.000. EU-weit kamen auf 1.000 Personen der einheimischen Bevölkerung im Schnitt 9,3 ukrainische Kriegsflüchtlinge mit Schutzstatus. Knapp die Hälfte der Geflüchteten (45,1 Prozent) waren den Angaben zufolge Frauen, knapp ein Drittel (32,3 Prozent) Kinder und Jugendliche und gut ein Fünftel (22,6 Prozent) Männer.
Die EU gewährt Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine seit März 2022 einen erleichterten Schutzstatus. Damit müssen Flüchtlinge aus der Ukraine nicht das Asylverfahren durchlaufen.