Integrationsbeauftragte fordert sachliche Debatte zu Migration
Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, fordert bei der Debatte um die Migration mehr Sachlichkeit in Politik und Gesellschaft. „Da macht mir der Überbietungswettbewerb auch an populistischen Parolen schon große Sorge – insbesondere wenn es darum geht, Menschen unter Generalverdacht zu stellen oder ganze Menschengruppen in eine Schublade zu stecken“, sagte die Staatsministerin am Dienstag dem WDR-Radio in Köln.
Die SPD-Politikerin räumte ein, dass Deutschland ein Problem mit islamistischem Extremismus hat: „Deshalb muss es jetzt auch natürlich um die Bekämpfung von islamistischem Extremismus gehen.“ Dabei ginge es um Sicherheitsfragen und Prävention. So sei es zum Beispiel notwendig, zur Bekämpfung islamistischer Taten ein „Frühwarnsystem“ zu entwickeln, um etwa die Radikalisierung junger Muslime durch das Internet zu verhindern. Auch Lehrkräfte und Mitarbeiter der Jugendhilfe sollten für das Thema sensibilisiert werden.
Für Dienstagnachmittag war ein Spitzengespräch zum Thema Migration im Bundesinnenministerium geplant. Neben Vertretern der Bundesregierung wollten auch Abgeordnete der Unions-Fraktion des Bundestages sowie Vertreter der Bundesländer daran teilnehmen.