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Initiative “Respekt und Mut” rückt zum Jubiläum Ukraine in den Fokus

Die Düsseldorfer Initiative „Respekt und Mut“ setzt in ihrem Jubiläumsjahr ihres 25-jährigen Bestehens einen Schwerpunkt auf Geschichte und Kultur der Ukraine. Angesichts vieler ukrainischer Flüchtlinge in der NRW-Landeshauptstadt sei es wichtig, deren kulturellen Hintergrund besser zu kennen, sagte der Gründer von „Respekt und Mut“, Volker Neupert, am Mittwoch in Düsseldorf. Düsseldorf habe seit Beginn des Ukraine-Krieges eine Städtepartnerschaft mit Czernowitz.

Besorgt äußerte sich Neupert über einen wachsenden Antisemitismus. Neben einem Workshop zu diesem Thema bietet das Programm zum Jubiläumsjahr mehr als 80 Kultur-, Diskussions- und Bildungsveranstaltungen. Für eine Verständigung und kulturelle Annäherung stehen Kochkurse für jüdische Gerichte oder Konzerte mit islamischer und westlicher Musik. Auf dem Programm steht auch eine Veranstaltung „Erste-Hilfe-Kurs für Demokratie-Retter“ mit dem Autor und Radio-Moderator Jürgen Wiebicke.

Als Höhepunkte in der 25-jährigen Geschichte bezeichnete Neupert die Demonstration mit mehr als 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Demokratie und gegen Rechts im Februar 2023 sowie viele Gespräche von Überlebenden des Holocaust an Schulen. Das habe die Herzen der Schülerinnen und Schüler geöffnet.

Die Initiative „Respekt und Mut“ setzt sich nach eigenen Angaben seit 25 Jahren für interkulturelle Verständigung, Demokratie, Vielfalt und Menschenwürde ein. Die Gründung war eine Reaktion auf einen Neonaziaufmarsch im Sommer 2001 in Düsseldorf. Fast 60 Kooperationspartner von „Respekt und Mut“ wollten mit ihren Angeboten der Düsseldorfer Vielfalt einen unverwechselbaren Ausdruck geben. Der Zusammenschluss fasst Aktivitäten von Einrichtungen wie der Jüdischen Gemeinde, der Evangelischen Kirche, der Bibliotheken, Museen und Theater zusammen. Finanziert wird die Initiative von der Stadt Düsseldorf.