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“Hinz&Kunzt” trauert um Verkäufer und erzählt dessen Geschichte

Das Team des Hamburger Straßenmagazins „Hinz&Kunzt“ trauert um seinen Verkäufer Marian Luczkowski. Er sei am 22. Juni am Stuhlmannbrunnen in Hamburg-Altona „brutal zusammengeschlagen worden und danach ins Koma gefallen. Im Krankenhaus konnten wir uns noch von ihm verabschieden“, heißt es im Newsletter des Magazins von Freitag. Luczkowski sei nicht mehr aufgewacht und am 18. Juli verstorben. Laut damaliger Polizei-Mitteilung war er zu jenem Zeitpunkt 65 Jahre alt. In der aktuellen Ausgabe von „Hinz&Kunzt“ (September) erzählt das Magazin Luczkowskis Geschichte. Darin heißt es, „Hinz&Kunzt“ sei „sein Leben“ gewesen. Sein charmantes Lächeln fehle im „Hinz&Kunzt“-Haus.

Laut damaligen Polizei-Mitteilungen sollen mutmaßlich drei Männer und eine Frau auf den Obdachlosen eingewirkt haben. Eine Rettungswagenbesatzung habe den zunächst ansprechbaren Mann daraufhin zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. In der Klinik hätten Ärztinnen und Ärzte unter anderem eine schwere Kopfverletzung diagnostiziert, infolge derer der Mann später im Koma gelegen habe. Nach seinem Tod sei auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hamburg eine sogenannte Sektion durchgeführt worden. Ärztinnen und Ärzte des Instituts für Rechtsmedizin seien dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass allem Anschein nach Gewalteinwirkung von außen ursächlich für den Tod des Mannes war.

Die weiteren Ermittlungen wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge würden vom Landeskriminalamt 41 in Zusammenarbeit mit der Abteilung für Kapitaldelikte bei der Staatsanwaltschaft Hamburg geführt, hieß es weiter. Wie die Pressestelle der Staatsanwaltschaft am Freitag auf Nachfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) mitteilte, ist ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen des Verdachts der Körperverletzung mit Todesfolge eingeleitet worden. Die Ermittlungen dauern den Angaben zufolge an.