Handwerkspräsident: Hass und Hetze schaden uns

Handwerkspräsident Jörg Dittrich hat sich besorgt über die hohen Umfragewerte für die AfD geäußert. „Es gibt überhaupt keinen Zweifel, dass das Handwerk auf Weltoffenheit und eine Willkommenskultur angewiesen ist“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). „Rassismus, Hass und Hetze sind keine Geschäftsmodelle, die uns helfen, sondern sie schädigen uns“, betonte Dittrich, der in Dresden einen Dachdeckerbetrieb führt. In Sachsen wird am 1. September ein neuer Landtag gewählt, einer kürzlich veröffentlichten Umfrage zufolge liegt die AfD in der Wählergunst derzeit vorn.

Schon eine breite Debatte über Themen wie „Remigration“ – die von Rechtsextremisten und AfD-Vertretern diskutierte Vertreibung von Migranten aus Deutschland – sei schädlich, sagte der Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks. „Alle, die integrationswillig und -fähig sind, sind im Handwerk willkommen.“ An die Politik appellierte Dittrich, sich mit den Themen beschäftigen, die den Menschen Angst machten und Wut erzeugten. „Es ist Aufgabe der Politik, Entwicklungen den Boden zu entziehen, die uns Schaden zufügen“, sagte er.