Haftbefehle nach pro-palästinensischen Ausschreitungen in Berlin

Die Staatsanwaltschaft greift durch: Nach Ausschreitungen bei pro-palästinensischen Demonstrationen in Berlin sind Haftbefehle gegen zwei Männer ergangen.

An der Sonnenallee in Berlin-Neukölln brannten die Barrikaden
An der Sonnenallee in Berlin-Neukölln brannten die BarrikadenImago / dts Nachrichtenagentur

Nach den israelfeindlichen Ausschreitungen von pro-palästinensischen Demonstranten in Berlin hat das Amtsgericht Tiergarten Haftbefehle gegen zwei 25-Jährige erlassen. Den beiden Männern werden versuchte gefährliche Körperverletzung und tätliche Angriffe auf Polizeibeamte vorgeworfen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit. Einer der beiden Männer sei am Donnerstagabend in Untersuchungshaft genommen worden, der andere befinde sich auf freiem Fuß. Die weiteren Ermittlungen dauerten an.

Laut Staatsanwaltschaft sollen die 25-Jährigen während der Ausschreitungen in Berlin-Neukölln am Mittwochabend jeweils im Bereich der Donaustraße / Ecke Reuterstraße Pflastersteine in Richtung der Polizeikräfte geworfen haben. Einer der Beamten sei von einem Pflasterstein getroffen worden, blieb aber demnach unverletzt.

65 Einsatzkräfte bei Demonstration verletzt

Bei den Ausschreitungen in der Nacht zu Donnerstag wurden nach Angaben der Polizei 65 Einsatzkräfte verletzt. Ein Polizist musste seinen Dienst beenden. Es gab 194 vorübergehende Festnahmen, 274 Ordnungswidrigkeiten- und Strafanzeigen wurden gefertigt.

Die Strafermittlungsverfahren wurden unter anderem wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, versuchter Gefangenenbefreiung, schweren Landfriedensbruchs, Volksverletzung, Körperverletzungsdelikten, Beleidigung, Bedrohung, Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz sowie Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet.