Guatemalas gewählter Präsident klagt gegen Generalstaatsanwaltschaft
Der designierte Präsident Guatemalas, Bernardo Arévalo, hat Klage gegen die Generalstaatsanwaltschaft des Landes eingereicht.
Unterstützt von öffentlichen Protesten hat der designierte Präsident Guatemalas, Bernardo Arévalo, Klage gegen die Generalstaatsanwaltschaft des Landes eingereicht. Das Vorgehen der Generalstaatsanwältin Consuelo Porras bringe die Demokratie in Gefahr, sagte der 64-jährige. Die Juristin plane einen Staatsstreich, um zu verhindern, dass er sein Amt übernehmen kann. Nun muss der Oberste Gerichtshof über die Vorwürfe entscheiden.
Nach einem Aufruf Arévalos gingen Tausende seiner Unterstützerinnen und Unterstützer auf die Straße, um ihm den Rücken zu stärken. Der Kandidat des Movimiento Semilla, der Samenkornbewegung, war im August aus der Stichwahl um das höchste Staatsamt als Sieger hervorgegangen. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte mehrmals versucht, den Sieg Arévalos mit umstrittenen juristischen Mitteln zu delegitimieren. So sollte dem Movimiento Semilla der Status als Partei aberkannt werden.
Staatsanwaltschaft geht gegen vermeintlichen Wahlbetrug vor
Zudem ermittelt die oberste Staatsanwaltschaft wegen vermeintlichen Wahlbetrugs. Sowohl die EU als auch die USA und die Organisation Amerikanischer Staaten kritisierten das Vorgehen der Justiz gegen den Politiker. Geplant ist, dass Arévalo sein Amt am 14. Januar übernimmt.
Arévalo hat der Korruption in dem zentralamerikanischen Land den Kampf angesagt. Der Movimiento Semilla ist aus einer Antikorruptionsbewegung von 2015 entstanden.