Großerzbischof Schewtschuk: Die Ukraine wird sich nicht ergeben

Der jüngste Verhandlungs-Appell des Papstes in Richtung Ukraine sorgt weiter für Aufregung. Nun hat sich auch das Oberhaupt der griechisch-katholischen Ukrainer zu Wort gemeldet.

Kiews griechisch-katholischer Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk hat eine Kapitulation der Ukraine kategorisch abgelehnt. Er erklärte am Samstag (Ortszeit) in New York nach Angaben seiner Kirche, die Ukraine sei verwundet, aber unbesiegt. Sie werde wieder aufstehen. Unter Berufung auf das ukrainische Volk betonte Schewtschuk: „Glauben Sie mir, niemand denkt ans Aufgeben.“

Wenn Russland die Ukraine weiter erobere, vergrößere sich die Todeszone, so das Oberhaupt der mit Rom verbundenen ukrainischen griechisch-katholischen Kirche. Der Geistliche einnerte an das Massaker an ukrainischen Zivilisten in dem Ort Butscha bei Kiew 2022.

Schewtschuk ist Oberhaupt der mehrere Millionen Gläubige umfassenden griechisch-katholischen Minderheit in der Ukraine und in Nord- und Südamerika. Er meldete sich aus New York zu Wort, wo er derzeit Ukrainer in den USA besucht.

Einen direkten Bezug zu den am Samstagabend bekanntgewordenen Interview-Aussagen von Papst Franziskus stellte Schewtschuk nicht her. Der Papst hatte die Ukraine in dem Interview aufgefordert, den „Mut zur Weißen Flagge, zu Verhandlungen“ zu haben. Wenig später hatte der Vatikan die Aussage relativiert.