Gedenken an Opfer des NS-Völkermordes an den Sinti und Roma

Zum 81. Jahrestag der Unterzeichnung des „Auschwitz-Erlasses“ zur Deportation der Sinti und Roma wird in der Gedenkstätte Sachsenhausen an die Opfer des NS-Völkermordes erinnert. Zu dem stillen Gedenken am Freitag laden die Gedenkstätte in Oranienburg bei Berlin und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma ein. Dazu würden auch der deutsche Sinto und Völkermord-Überlebende Christian Pfeil und der Zentralratsvorsitzende Romani Rose erwartet, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Dienstag in Oranienburg mit.

Bei der Gedenkveranstaltung sollen auch Kränze am zentralen Gedenkort „Station Z“ niedergelegt werden, hieß es. Als „Station Z“ bezeichnete die SS ein Anfang 1942 im Konzentrationslager Sachsenhausen errichtetes Gebäude, das Krematorium und Vernichtungsort zugleich war. Das „Z“ sollte als letzter Buchstabe des Alphabets für die letzte Station im Leben eines Häftlings stehen. In der „Station Z“ befanden sich vier Krematoriumsöfen, eine Gaskammer und ein Erschießungsbereich.

Der von SS-Reichsführer Heinrich Himmler unterzeichnete „Auschwitz-Erlass“ vom 16. Dezember 1942 hat nach Angaben der Gedenkstättenstiftung die Grundlage für die Deportation von Sinti und Roma aus ganz Europa in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau geschaffen. Hunderttausende wurden von den Nationalsozialisten während des Holocaust in Zwangslagern und durch sogenannte Einsatzgruppen ermordet. Im KZ Sachsenhausen in Oranienburg waren mehr als 1.000 Sinti und Roma inhaftiert.