Experten diskutieren bei „Westfälischem Friedensgipfel“

Zur Feier des 375-Jahr-Jubiläums des Westfälischen Friedens werden in Münster internationale Experten erwartet. Sie diskutieren darüber, welche Wege angesichts der vielen Krisen zum weltweiten Frieden führen, wie der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster am Mittwoch ankündigte. Der „Westphalian Peace Summit 2023“ findet am Dienstag (24. Oktober) statt.

Erwartet werden unter anderen die liberianische Friedensnobelpreisträgerin Leymah Roberta Gbowee, die indische Politikwissenschaftlerin Ummu Salma Bava und der Direktor des Stockholm International Peace Research Institute (SIPRI), Dan Smith. Schirmherr des Gipfels ist der frühere Europaparlamentspräsident Hans-Gert Pöttering (CDU).

Am Dienstag ist es genau 375 Jahre her, dass der Westfälische Friede geschlossen wurde. Er wurde am 24. Oktober 1648 mit zwei Verträgen in Münster und Osnabrück besiegelt und beendete den Dreißigjährigen Krieg. Historiker sehen in dem Kontrakt eine erste Grundlage für eine europäische Staatengemeinschaft. Anlässlich des Jubiläums finden in den beiden Städten zahlreiche Veranstaltungen statt.

„Der Westfälische Frieden ist wichtig, weil er uns lehrt, dass Gewalt niemals einen Konflikt lösen kann, und dass Frieden möglich ist“, erklärte Gbowee. „Dialog bleibt das beste und effizienteste Mittel, um Feindseligkeiten ein Ende zu bereiten.“

Der Gipfel beginnt um 18.00 Uhr im Großen Haus des Theaters Münster. Veranstalter sind die Stiftung Westfalen-Initiative für Eigenverantwortung und Gemeinwohl, die IHK Nord Westfalen, der Exzellenzcluster „Religion und Politik“ der Universität Münster und die Stadt Münster. Die Experten diskutieren auf Englisch und Deutsch; es gibt eine Simultanübersetzung. Tagsüber sind unter anderem eine Diskussion von Studierenden mit internationalen Gästen sowie ein ökumenisches Friedensgebet geplant.