Evangelische Frauenklöster starten zum April die Führungssaison

Rund um die Ostertage starten die evangelischen Frauenklöster in der Lüneburger Heide in ihre diesjährige Führungssaison. Vor dem Kloster Wienhausen bei Celle wird am Mittwoch (27. März) erstmals eine neue zwölf Quadratmeter große Foto-Tafel öffentlich präsentiert, wie die Klosterkammer Hannover mitteilte. Die Tafel zeigt 28 Bilder, die im Juli während eines „Click im Kloster“-Workshops mit dem hannoverschen Fotografen Uwe Stelter entstanden sind. Bei der Eröffnung gibt Äbtissin Simone Dannenfeld zugleich einen Einblick in das Programm der kommenden Wochen.

Auch das Kloster Medingen bei Uelzen eröffnet an Ostern mit neuen öffentlichen Angeboten die neue Saison: So begrüßen vom 1. April bis zum 20. Oktober jeweils dienstags bis sonntags Klosterführerinnen und Klosterführer Interessierte, wie das Kloster mitteilte.

Das Kloster Lüne in Lüneburg bietet bereits am Ostersonntag (31. März) um 15 Uhr die erste Führung an. Neu ist dort das Format der „Themenführungen“, wie Äbtissin und Konvent auf der Homepage schreiben. Jeweils donnerstags um 17.30 Uhr stellen dabei die Konventualinnen sowie die ehrenamtlichen Klosterführerinnen und Klosterführer ihre Lieblingsorte vor. Den Auftakt macht der frühere Lüneburger Stadtarchäologe Edgar Ring am 4. April mit einer „Backsteinführung“.

Vom 1. April bis zum 15. Oktober öffnen auch die Klöster in Ebstorf, Isenhagen und Walsrode zu regelmäßigen Führungen oder Besichtigungen. Viele der Klöster laden überdies zu Veranstaltungen wie Konzerten ein. In Walsrode bildet ein Auftritt des Gitarristen Friedemann Wuttke am 21. April den Auftakt zur Reihe „Kultur im Kloster“.

In Niedersachsen hat sich eine deutschlandweit besondere Tradition erhalten. In 15 Frauenklöstern und Damenstiften, darunter auch den sechs Lüneburger Klöstern in der Heide, blieben über den Konfessionswechsel der Reformationszeit hinweg Gemeinschaften von Klosterdamen bestehen. Zu ihren Aufgaben zählt es, Menschen die historischen Kunstschätze der Häuser nahezubringen. Einige Klöster haben eigene Museen eingerichtet, etwa für ihre kostbaren Textilien, wertvollen Goldschmiedearbeiten und seltenen Bücher.