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EU startet Luftbrücke nach Darfur

Im Sudan tobt ein äußerst brutaler Bürgerkrieg. Die Region Darfur ist kaum für Helfer zu erreichen. Die EU hat nun eine Luftbrücke gestartet.

Acht Flüge der EU sollen nun lebensrettende Hilfsgüter nach Darfur im Nordosten Afrikas bringen. Dort seien Millionen Menschen wegen des Konflikts im Sudan mit Gräueltaten, Hungersnöten und Vertreibungen auf humanitäre Hilfe angewiesen, erklärte die EU-Kommission am Montag in Brüssel.

Ein erster Flug lieferte demnach schon am Freitag rund 100 Tonnen Hilfsgüter aus den humanitären Vorräten der EU und von Partnerorganisationen. Weitere Flüge sollen in den kommenden Wochen folgen.

Die humanitäre Lage in Darfur, einer der für Hilfsorganisationen am schwersten erreichbaren Regionen der Welt, hat sich laut EU-Angaben nach dem Fall von El Fasher, der Hauptstadt von Nord-Darfur, an die Paramilitärs der Rapid Support Forces (RSF) Ende Oktober drastisch verschlechtert. Der Verlust der Stadt bedeutete demnach eine erhebliche Verschärfung der ohnehin schon katastrophalen humanitären Lage; er habe den Zugang zu Hilfsgütern weiter eingeschränkt. Zivilisten, denen die Flucht gelungen sei, berichteten von weit verbreiteten Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht.

Die EU-Luftbrücke transportiert den Angaben zufolge etwa Materialien für Unterkünfte, Wasser sowie Sanitär-, Gesundheits- und Hygieneartikel im Gesamtwert von 3,5 Millionen Euro. Sie würden aus dem EU-Budget der für humanitäre Hilfe finanziert. Allein in diesem Jahr hat die EU nach eigenen Angaben 270 Millionen Euro an humanitärer Hilfe für den Sudan bereitgestellt. Sie sei damit einer der größten Beitragszahler für Hilfsmaßnahmen.