Gut ein halbes Jahr nach einem gewalttätigen Angriff von mutmaßlichen Linksextremisten in Zwickau ermitteln Staatsanwaltschaft und Polizei gegen sieben Tatverdächtige. Den Männern im Alter von 16 bis 34 Jahren werde Landfriedensbruch im besonders schweren Fall vorgeworfen, teilte das Landeskriminalamt Sachsen am Dienstag in Dresden mit. Sie sollen in der Nacht zum 28. Juli 2024 eine Gruppe mit etwa zehn Menschen in Zwickau angegriffen haben. Dazu hätten sie sich vermummt.
Bei den Angriffen seien Teleskopschlagstöcke und Pfefferspray zum Einsatz gekommen, hieß es. Drei Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt und mussten ambulant behandelt werden. Am Dienstag durchsuchten Ermittler vom Polizeilichen Terrorismus- und Extremismus-Abwehrzentrum des sächsischen Landeskriminalamtes nach eigenen Angaben mehrere Wohnungen im Bereich Saalfeld, Zwickau, Schwarzenberg und Dresden.
Es sei umfangreiches Beweismaterial in Form von Schlagstöcken, Schlagringen, Reizstoffsprühgeräten sowie Funkgeräten, Mobiltelefonen und Laptops gesichert worden. Die Tatverdächtigen seien bereits mit anderen strafrechtlich relevanten Sachverhalten polizeilich in Erscheinung getreten, hieß es.