EKHN-Kirchenpräsident Jung: AfD ist rechtsextrem

Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung hat das Programm der AfD und Äußerungen führender Politiker der Partei „eine Gefahr für die Demokratie“ genannt. Der Verfassungsschutz in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt habe die Partei in diesen Bundesländern als „gesichert rechtsextremistisch“ bezeichnet, sagte Jung am Donnerstag in Darmstadt: „Ich bin sehr fest davon überzeugt, dass diese Partei auch im Ganzen rechtsextrem ist.“

Die menschenverachtenden Ideen, die mit dem Unwort des Jahres „Remigration“ verbunden seien, seien das genaue Gegenteil des kirchlichen Verständnisses von Migration und Integration. „Alle Menschen sind als Gottes Ebenbild geschaffen und besitzen eine unantastbare Würde. Daher rufe ich dazu auf, sich den menschenverachtenden Ideen in den Weg zu stellen“, sagte Jung. Der Kirchenpräsident begrüßte die Teilnahme von Mitgliedern, Kirchengemeinden und Dekanaten an Kundgebungen gegen rechtsextremes Gedankengut.

Als Beispiele nannte Jung das evangelische Stadtdekanat Frankfurt und Offenbach, das als Teil des Römerbergbündnisses zur Demonstration gegen einen Rechtsruck am kommenden Samstag um 13 Uhr in Frankfurt aufruft. Das Dekanat Darmstadt beteilige sich an einer Kundgebung am Dienstag, 23. Januar, um 17.30 Uhr in Darmstadt.