Eine Welle der Sympathie

Laut des Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm hat die Evangelische Kirche für ihren Einsatz zur Seenotrettung neben Kritik auch viel Zuspruch erhalten.

Die "Sea-Watch 4" liegt im spanischen Mittelmeerhafen Burriana und wird auf ihre erste Flüchtlings-Mission vorbereitet.
Die "Sea-Watch 4" liegt im spanischen Mittelmeerhafen Burriana und wird auf ihre erste Flüchtlings-Mission vorbereitet.epd/Thomas Lohnes

Berlin. Der Evangelischen Kirche ist nach den Worten ihres Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm wegen des Einsatzes für die Seenotrettung von Flüchtlingen neben Kritik auch „eine Welle der Sympathie“ entgegengeschlagen. „In Briefen, Mails und Facebook-Kommentaren sprechen Menschen ihre Dankbarkeit aus. Sie betonen, noch nie so stolz auf ihre Kirche gewesen zu sein“, sagte der bayerische Landesbischof der „Welt“. Für Etliche sei das Engagement im Mittelmeer sogar ein Grund, einzutreten oder aber doch nicht auszutreten, weil die Kirche ihrer Ansicht nach endlich etwas tue.

Konstruktiver Dialog mit den Kritikern

In Kürze soll die „Sea-Watch 4“ in See stechen. Für das Rettungsschiff  hatte die evangelische Kirche Spenden gesammelt. Mit Blick auf Kritik daran sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): „Es gibt immer auch Menschen, mit denen kein Austausch möglich ist, weil sie eigentlich nur Hass abladen wollen. Aber grundsätzlich gehe ich natürlich in den Dialog. Mit vielen Kritikern der Seenotrettung kommt es zu guten Gesprächen.“

Bedford-Strohm betonte, die Beteiligung an der Seenotrettung sei „nichts anderes als Teil eines breiten kirchlichen diakonischen Handelns, das den Menschen zeigt, dass wir nicht nur von der Liebe Christi reden, sondern auch nach ihr handeln“. Die Kirche setze sich jeden Tag für die Schwachen ein. (epd)