Eine Herberge geben

In der Notübernachtung feiern Obdachlose Heilig Abend ökumenisch Von Alexandra Wolff

Von Alexandra Wolff

„… denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge“, heißt es über Maria und Josef im zweiten Kapitel des Lukasevangeliums, besser bekannt als Weihnachtsgeschichte. So wie dem Heiligen Paar geht es auch vielen Menschen in Berlin: Nirgends sind sie willkommen, keine Familie, keine Freunde – aber einige Notübernachtungen haben für sie geöffnet. Auch zum Heiligen Abend.

„Wir drücken zu Weihnachten ganz bewusst nicht auf die Tränendrüse“, sagt Jürgen Mark, Leiter des Übernachtungsheims Franklinstraße in Berlin-Charlottenburg, Das Stadtmission und Caritas gemeinsam betreiben. „Einige Übernachtungsgäste genießen den Tag und das Essen, spielen, reden mit den anderen über die eigene Situation – und andere gehen schnell ins Bett, weil sie Weihnachten nicht ertragen, zu viele Erinnerungen an bessere Zeiten.“ Doch teilweise haben Obdachlose auch recht pragmatische Probleme mit den Feiertagen.

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