Ein besonderer Einsatz

Erneut haben zehn Husumer Soldaten im Dithmarscher Gesundheitsamt wegen der hohen Inzidenzen ausgeholfen. Dafür gab es kleine Präsente.

Ein Silvesterbesuch bei Amtshilfe leistenden Soldaten im Gesundheitsamt Heide
Ein Silvesterbesuch bei Amtshilfe leistenden Soldaten im Gesundheitsamt HeideJens Augustin

Husum. Die Hoffnung, dass es im Jahr 2021 nicht noch einmal dazu kommen würde, dass Soldatinnen und Soldaten über Weihnachten und Silvester in der Amtshilfe tätig sein müssten, erfüllte sich für die Kräfte aus dem Regiment 164 der Spezialpioniere aus Husum nicht. Der plötzliche Anstieg der Inzidenzzahlen im Kreis Dithmarschen vom 18. Dezember an führte zu einem Amtshilfeersuchen des Kreises, worauf die Bundeswehr zunächst fünf Soldaten und vom 31. Dezember an dann zehn freiwillige Kräfte aus Husum entsandte.

So machten sich am 31. Dezember der stellvertretende Kommandeur des Regimentes, Oberstleutnant Kuczniers, der Kompaniechef Hauptmann Alt und der Kompaniefeldwebel der unterstützenden Einheit mit mir auf den Weg nach Heide, um durch den Besuch und das Überreichen kleiner Präsente die Arbeit an so einem Feiertag wertzuschätzen. So hörten wir, dass der Dienst zusammen mit den Mitarbeitern des Gesundheitsamtes auch an den Feiertagen bis spät in den Abend hineinreicht, oft erst gegen 20.30 Uhr endet. Dies reiht sich ein in eine Kette außergewöhnlicher Belastungen, mit denen die Soldatinnen und Soldaten umzugehen haben.

Mit Beginn des neuen Jahres und dem Anstieg der Inzidenz in Schleswig-Holstein und Hamburg ist die Anzahl der Amtshilfeersuchen von Gesundheitsämtern weiter gestiegen. Dies führt dazu, dass aus den beiden Standorten in Husum, sowohl von den Spezialpionieren des Regimentes 164 als auch von dem Flugabwehr­raketengeschwader 1 mit der Gruppe 26, inzwischenmehr als 100 Soldatinnen und Soldaten diesen unterstützenden Dienst versehen. Ihnen gelten somit auch in diesem Jahr die Aufmerksamkeit und die Anerkennung unserer Dienststelle der Evangelischen Militärseelsorge in Husum durch Besuche in der Zeit der Amtshilfe sowie Gesprächsangebote in der Zeit danach. Diese erfolgen gemeinsam mit dem Psychosozialen Netzwerk der Bundeswehr vor Ort.

Unser Autor
Jens Augustin ist Pfarrer im Militärpfarramt Husum.