Diakonie Düsseldorf startet Aktion für neue Willkommenskultur

Mit der Aktion „Refugees Welcome – gerade jetzt“ will die Diakonie Düsseldorf eine neue Willkommenskultur fördern. „Wir brauchen Zuwanderung und sie bereichert uns“, betonte der Vorstandsvorsitzende und Pfarrer Michael Schmidt am Freitag in Düsseldorf. „Und eine Willkommenskultur trägt dazu bei, dass Integration gelingt.“ Mit Plakaten im Stadtgebiet wolle man dafür werben. Politikerinnen und Politiker in Deutschland und Europa legten hingegen den Fokus vor allem darauf, Migration zu begrenzen.

Die Plakate knüpften bewusst an eine Aktion der Diakonie aus dem Jahr 2015 an, sagt Oliver Targas, Abteilungsleiter für Beratung und Soziale Integration bei der Diakonie Düsseldorf. Denn die Willkommenskultur von 2015 sei beispielhaft gewesen und habe dazu beigetragen, dass viele damals geflüchtete Menschen richtig in der Gesellschaft angekommen seien. Viele hätten mittlerweile eine Arbeit, eine Ausbildung, ein Studium begonnen oder engagierten sich ehrenamtlich.

Eine gute Willkommenskultur motiviere die ankommenden Menschen, betonte Daniela Bröhl, bei der Diakonie Düsseldorf verantwortlich für den Bereich Integration, Migration und Flucht. „Wenn man spürt, dass man willkommen ist, gibt das noch einmal Energie für die ganzen Anstrengungen, die es kostet, sich in Deutschland zurechtzufinden.“ Dabei sei allerdings auch eine Unterstützung des Staates notwendig. Kürzungen dürfe es hier nicht geben, denn mit Beratung und Unterstützung fänden geflüchtete Menschen sich schneller zurecht, kämen schneller in Jobs, fänden schneller Kontakt in ihrem Umfeld, betonte Bröhl.