DGB NRW ruft zu Teilnahme an Demos gegen Rechts auf

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in NRW ruft seine Mitglieder und alle Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme an Demonstrationen gegen Rechtsextremismus auf. Das von dem Recherche-Netzwerk „Correctiv“ publik gemachte Geheimtreffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern zur Abschiebung von Menschen mit Migrationshintergrund sei „erschütternd“, sagte die stellvertretende NRW-Landesvorsitzende des DGB, Anke Unger, am Freitag in Düsseldorf. Es bestätige, dass die AfD „eine menschenfeindliche Partei“ ist, die „auf Spaltung setzt und unsere Demokratie mit Füßen tritt“.

Mit den landesweiten Demonstrationen würden „den Rechten die Rote Karte“ gezeigt. Die AfD stehe gegen alles, wofür Gewerkschaften eintreten. „Wir sind für eine solidarische, offene und vielfältige Gesellschaft, in der wir füreinander einstehen – unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder Geschlecht“, erklärte Unger. „Eine Diffamierung von Menschen mit Migrationsgeschichte nehmen wir nicht hin, rechtes Gedankengut hat in NRW keinen Platz.“

Am Freitag sind in NRW unter anderem Demonstrationen in Münster, Bielefeld, Wuppertal und Minden geplant. Am Samstag sollen Demos unter anderem in Dortmund und Bottrop und am Sonntag in Köln und Mülheim an der Ruhr stattfinden.

Das Recherche-Netzwerk „Correctiv“ hatte vor kurzem berichtet, bei einem Treffen von AfD-Politikern, Neonazis und Unternehmern sei über einen Plan gesprochen worden, Millionen Menschen zu vertreiben. Demnach sollten nicht nur Menschen ohne deutschen Pass das Land verlassen sowie Deutsche, die aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer politischen Überzeugungen nicht in ein rechtsradikales Weltbild passten. Auch Mitglieder der CDU und der rechtskonservativen Werteunion nahmen an dem Treffen teil.