Die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten in Sachsen hat sich im Jahr 2024 im Vergleich zu den Vorjahren mehr als verdoppelt. Das zeigt eine Antwort des sächsischen Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Valentin Lippmann, die am Dienstag in Dresden verbreitet wurde. Demnach stieg die Zahl von 2.117 im Jahr 2020 auf 4.219 im vergangenen Jahr. 2023 wurden 2.704 Straftaten in diesem Bereich gezählt.
Laut Innenministerium sei vor allem bei Heranwachsenden und Jugendlichen eine deutliche Zunahme an rechten Straftaten zu beobachten. Außerdem gebe es eine Verjüngung der rechtsextremen Szene und eine signifikante Zunahme von weiblichen Angehörigen, hieß es.
Der Grünen-Abgeordnete erklärte dazu, Sachsen habe weiterhin „ein gravierendes Problem mit Rechtsextremismus“. Dies unterstreiche der massive Anstieg. Besonders besorgniserregend sei, dass sich die Zahl rechtsextremistisch motivierter Straftaten unter jungen Menschen innerhalb eines Jahres nahezu verdoppelt habe, so Lippmann.