Welche Bedeutung hat der Totensonntag?

Kennen Sie die Regel: Keine Weihnachtsdeko vor dem Totensonntag? Aber warum eigentlich? Und warum sagen manche Totensonntag und manche Ewigkeitssonntag?

Viele Menschen besuchen gerade im November die Friedhöfe
Viele Menschen besuchen gerade im November die FriedhöfeImago / Eibner Europa

Mit dem Ewigkeits- oder Totensonntag enden im November die Trauer- und Gedenktage. Der Totensonntag ist der letzte Sonntag des Kirchenjahrs, bevor mit dem Advent als Vorbereitung auf Weihnachten ein neuer Zyklus beginnt. In diesem Jahr fällt der Trauertag auf den 24. November.

Der Totensonntag ist, vereinfacht gesagt, das evangelische Gegenstück zum katholischen Feiertag Allerseelen. Neben dem Andenken an die Verstorbenen wird in vielen evangelischen Gottesdiensten auch zu einem bewussteren Umgang mit der Lebenszeit ermutigt.

Ist der Totensonntag ein stiller Feiertag?

Der Totensonntag ist ein stiller Feiertag. Das heißt, er ist durch die Feiertagsgesetzgebung der Bundesländer besonders geschützt. Öffentliche Sport-, Tanz- und Musikveranstaltungen sowie Märkte sind laut diesen Gesetzen am Totensonntag verboten.

An dem Gedenktag sollen Menschen Trost finden, wenn im vergangenen Jahr der Verlust eines Angehörigen oder eine Trennung zu beklagen war. Oft können Angehörige die Namen ihrer Verstorbenen in Trauerbücher eintragen, für sie wird dann im Gottesdienst gebetet. Seit einigen Jahren funktioniert das sogar online mit einem Angebot der evangelischen Kirche über die Internetseite

„trauernetz.de“

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Heißt es Totensonntag oder Ewigkeitssonntag?

Der preußische König Friedrich Wilhelm III. ordnete 1816 an, jährlich den letzten Sonntag des Kirchenjahres als allgemeinen Feiertag zur Erinnerung der Verstorbenen zu begehen. In vielen Landeskirchen setzte sich diese Tradition als Totensonntag durch. In anderen Landeskirchen heißt der Tag Ewigkeitssonntag, um damit nicht den Tod ins Zentrum zu stellen, sondern die Auferstehung und das ewige Leben, an das Christinnen und Christen glauben.