Care: Ukraine-Hilfe nicht ausreichend finanziert
Die Hilfsorganisation Care warnt vor einer unzureichenden Finanzierung der Ukraine-Hilfe. Bis Ende August seien nur 42 Prozent der benötigten 3,1 Milliarden US-Dollar gedeckt gewesen, erklärte die Organisation am Donnerstag in Bonn. „Die Möglichkeiten von humanitären Organisationen, die betroffenen Menschen zu unterstützen, sind so erheblich eingeschränkt.“ Globale Solidarität und rasches Handeln seien wichtig, um weiteres Leid zu verhindern.
Ohne eine rechtzeitige Finanzierung und verstärkte humanitäre Hilfe werde Millionen von Menschen während der Wintermonate der Zugang zu lebensnotwendiger Nahrung, Unterkünften und medizinischer Versorgung fehlen, warnte Care. „Jeder neue Tag des Konflikts verschlechtert die humanitäre Lage, erhöht die Zahl der Toten und Verletzten und verursacht schwere Traumata, insbesondere bei Frauen und Kindern“, betonte Franziska Jörns, stellvertretende Länderdirektorin der Hilfsorganisation in der Ukraine.
Neben Nothilfe benötigen die Menschen in der Ukraine laut Care auch psychosoziale Hilfe, etwa wenn sie geschlechtsspezifische oder konfliktbedingte Gewalt erlebt haben. Auch Wiederaufbau und gesundheitliche Versorgung seien wichtig für die Menschen vor Ort.