Busoni-Kompositionspreis für Soto Mayorga
Der Busoni-Kompositionspreis 2024 der Berliner Akademie der Künste geht an Maximiliano Alejandro Soto Mayorga. Die mit 6.000 Euro dotierte Auszeichnung soll am 30. November an den in Deutschland lebenden Chilenen verliehen werden, teilte die Akademie der Künste am Montag in Berlin mit. Der mit 2.500 Euro dotierte Förderpreis wurde der ebenfalls in Deutschland lebenden US-amerikanischen Komponistin Lauren Siess zugesprochen, die derzeit ein Master-Studium in Komposition in Dresden absolviert.
Soto Mayorga sei ein ungewöhnlich vielseitiger Komponist, hieß es zur Begründung. In seiner Arbeit verbinde er sehr unterschiedliche Elemente wie serielles Denken, traditionelle Tonalität, industrielle Noise-Musik und lateinamerikanische Straßenmusik. Seine ausgeprägte intellektuell-forschende Offenheit gegenüber anderen Künsten und seine auf den Dialog mit den Musikern ausgerichtete Arbeitsweise brächten „eine reiche Erfahrungswelt an Klang, Rhythmen und historischen Fixpunkten hervor“. Siess lote mit besonderer Finesse in einem „imaginären Ökosystem“ das Spannungsfeld zwischen Elektronik, Klangobjekten und virtuoser instrumentaler Klangerzeugung aus, gepaart mit großer Fantasie.
Der Busoni-Kompositionspreis wurde den Angaben zufolge 1988 von Aribert Reimann (1936-2024) gestiftet und wird im Abstand von zwei bis drei Jahren an junge Komponistinnen und Komponisten für besonders qualitätvolle und neuartige Kompositionsansätze vergeben. Er ist nach dem italienischen Komponisten Ferruccio Busoni (1866-1924) benannt, der mehr als 20 Jahre in Berlin lebte und auch dort starb.