Bundespräsident Steinmeier: „Wir brauchen Weihnachten“

In diesem Jahr würde das Fest überschattet vom Krieg in der Ukraine, sagte das Staatsoberhaupt. Die zentrale Botschaft von Weihnachten sei Friede.

„So viel sollte uns das Glück unseres Landes wert sein“, schreibt Bundespräsident Steinmeier im WELT-Gastbeitrag
„So viel sollte uns das Glück unseres Landes wert sein“, schreibt Bundespräsident Steinmeier im WELT-GastbeitragImago / Metodi Popow

Berlin. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat beim Adventskonzert im Schloss Bellevue die Bedeutung von Weihnachten hervorgehoben. Das Fest sei wichtig, „weil wir von aller Anstrengung, allen Sorgen, einmal eine Pause brauchen“, sagte er laut Redemanuskript in Berlin. Weihnachten sei eine Zeit, in der Trost und Zuversicht wachsen könnten.

Nach den Worten des Staatsoberhauptes ist Weihnachten nicht zu vergangenheitsselig, zu wenig christlich, zu kitschig oder zu konsumorientiert. Eher habe es mit „Schutz und Wärme zu tun, mit menschlicher Zuwendung und Nähe, mit Großzügigkeit“. Die zentrale Botschaft des Fests sei Friede.

„Wir stehen zusammen“

Dieses Jahr würden die Feiertage überschattet vom Krieg in der Ukraine, erklärte Steinmeier. Die Menschen litten weiterhin unter der „rücksichtslosen Gewalt“ des Angreifers. „Wir stehen zusammen, um dem Unrecht die Stirn zu bieten, und das soll uns auch weiterhin Verpflichtung sein.“

Weihnachten erinnere zugleich daran, dass die Politik nicht auf alles Antwort geben könne, sagte das Staatsoberhaupt: „Bei allen unseren politischen Bemühungen, bei allem demokratischen Streit um die richtigen Wege für unser Gemeinwesen, sollten wir immer im Auge behalten, dass es vorletzte und letzte Fragen gibt.“ Das sei eine wichtige Unterscheidung.