Blühende Blumen für den Frieden

Blumen in den Nationalfarben der Ukraine: Die EKD hat die Aktion „#hoffnungsäen“ gestartet. Warum das alles andere als naiv ist, kommentiert Renate Haller.

Auch ein Symbol des Friedens: In Kiew hat jemand blau-gelbe Blumen in das Kanonenrohr eines russischen Panzer gesteckt
Auch ein Symbol des Friedens: In Kiew hat jemand blau-gelbe Blumen in das Kanonenrohr eines russischen Panzer gestecktImago / Nur Photo

Leopard ja, Flugzeuge nein, oder vielleicht doch? Die öffentliche Diskussion um Hilfe für die Ukraine kennt im Moment nur das Thema Waffen. Da mutet die Aktion der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) „#hoffnungsäen“ auf den ersten Blick etwas naiv an. Sonnenblumen und Kornblumen – die Farben der Ukraine – gegen den Krieg?

Nein, es ist nicht naiv. Denn zum einen verknüpft die EKD den Versand von Blumensamen mit der Bitte, für die Menschen in der Ukraine zu spenden. Geld, das viele dringend brauchen, um zu überleben. Zum anderen ist es die Hoffnung, die Kraft gibt zu widerstehen, nicht aufzugeben, an eine bessere Zukunft und damit an den Frieden zu glauben.

Nichts ist dringender als Frieden

Diese Hoffnung brauchen zuerst die Menschen in der Ukraine, die täglich von Bomben bedroht sind, in Kellern und U-Bahnschächten leben, um ihr Leben und das ihrer Liebsten fürchten. Und Hoffnung brauchen auch wir, die wir Angst davor haben, dass der Krieg weiter expandiert.

Nichts ist dringender als Frieden. Blühende Blumen sind dafür ein Symbol. Nur schade, dass drei Tage nach Bekanntgabe der Aktion die Samentütchen alle waren. Die EKD verspricht nachzuliefern.