Bischof von Hildesheim drängt auf baldiges Ende der Kriege

Hildesheims katholischer Bischof Wilmer drängt auf baldigen Frieden in Nahost und der Ukraine. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk erläutert er seine Gründe für einen Waffenstillstand in den Kriegsländern.

Der katholische Bischof von Hildesheim, Heiner Wilmer, spricht sich für ein baldiges Ende der Kriege in der Ukraine und dem Nahen Osten aus. “Es muss Verhandlungen geben, die Waffen müssen schweigen”, erklärte Wilmer mit Blick auf die Ukraine am Sonntag im Interview der Woche des Deutschlandfunks. Zugleich bekannte der Bischof sich solidarisch mit Israel. Trotzdem brauche es auch im Gazastreifen einen Waffenstillstand.

Wilmer erklärte, jedes Land habe das Recht, sich gegen einen Aggressor zu wehren. Doch nehme in der Ukraine das Entsetzen zu, “dass der Krieg nicht ende und dass Blut fließt wie in Schlachthäusern”.

Zu Israel sagte Wilmer: “Meine Solidarität mit Israel ist eindeutig und sie endet nicht.” Nicht alle Israelis seien auf der Linie von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und nicht alle Palästinenser auf jener der Hamas. Es brauche daher “unbedingt einen Waffenstillstand in Gaza und unbedingt die Freilassung aller israelischen Geiseln ohne Bedingungen”.

Außerdem betonte der Bischof, Antisemitismus dürfe in Deutschland keinen Platz haben. “Es kann auch nicht sein, dass Antisemitismus in den Kirchen eventuell Raum gewinnen könnte.” Wilmer ist Vorsitzender der Deutschen Kommission “Justitia et Pax”. “Justitia et Pax” (Gerechtigkeit und Frieden) beschäftigt sich mit Friedens- und Menschenrechtsfragen.