Bischof Neymeyr bekräftigt Ablehnung der AfD vor Katholikentag

Bei den Kommunalwahlen in Thüringen ist die AfD zweitstärkste Kraft geworden. Der Erfurter Bischof erklärt, warum ihre Vertreter dennoch nicht zum Katholikentag in der Landeshauptstadt eingeladen sind.

Zu Beginn des Katholikentags in Erfurt hat der dortige katholische Bischof Ulrich Neymeyr seine Ablehnung gegenüber der AfD bekräftigt. Trotz des starken Abschneidens der Partei bei den jüngsten Kommunalwahlen in Thüringen seien weiterhin keine AfD-Vertreter zu den politischen Foren des Treffens eingeladen, sagte Neymeyr am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. “Wir haben die Erfahrung gemacht, dass mit den Vertretern der AfD kein wirklich fruchtbares Gespräch möglich ist.” Diesen gehe es nur darum, ihre radikalen Botschaften zu vermitteln. So komme kein Dialog zustande.

Ziel des Katholikentags sei es, ohne politische Aggressivität einen Beitrag zur Debattenkultur in Deutschland zu leisten. Dass die katholische Kirche völkisches Gedankengut ablehne, sei überdies bekannt.

Der 103. Deutsche Katholikentag beginnt am Abend in Erfurt. An der Eröffnung auf dem Domplatz nimmt auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teil. Zu dem fünftägigen Christentreffen werden rund 20.000 Teilnehmer aus ganz Deutschland erwartet. Darunter sind auch viele Spitzenvertreter aus Kirche und Politik – unter anderen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und mehrere Minister.