Begeisterung wecken: So kann die Kirche sich den Menschen besser präsentieren

Die Zahl der Mitgliederaustritte sorgt bei vielen Kirchen für Kopfzerbrechen. Nicht nur die katholische Kirche, auch evangelische Gemeinden verzeichnen in den vergangenen Jahren immer weniger Besucher in den Gottesdiensten. Doch warum bleiben viele Menschen fern und wie ist es Kirchen möglich, Kirchenmitglieder zurückzugewinnen?

Veränderung der Kirche könnte der Schlüssel zum Erfolg sein

Im Jahr 2023 traten Zehntausende aus der deutschen Kirche aus. Einige Menschen möchten keine Kirchengebühren mehr zahlen, andere haben schlichtweg den Glauben an die Kirche oder an Gott verloren. Fakt ist, dass zahlreiche Pastoren und Pfarrer an Sonntagen in einer nahezu leeren Kirche predigen. Auch andere Veranstaltungen, die mit der Kirche zusammenhängen oder von den Kirchenmitgliedern initiiert sind, wirken eher spärlich besucht. Das regt vor allem die Kirchen dazu an, zu überlegen, was nötig ist, um Menschen und vor allem Christen, die sich noch mit ihrem Glauben verbunden fühlen, wieder zu erreichen. Immer mehr Stimmen werden laut, dass eine Reform der Kirchen sinnvoll ist. Doch wie könnte so eine Reform aussehen?

Tatsächlich fordern viele Menschen eine Veränderung der Kirche. Moderne, lebhaftere Predigten, die am Nachmittag oder Abend stattfinden und Lieder, die auch die jüngere Generation ansprechen sowie Neuinterpretation der Zehn Gebote – das sind nur einige von vielen Beispielen, um die Kirche für Menschen attraktiver zu gestalten. Auch eine Umstrukturierung der Kirchen wäre denkbar. Zu viele Menschen können sich etwas Besseres an einem Sonntag vorstellen, als auf harten Kirchenbänken ihre Freizeit zu verbringen. Hinzu kommt die Meinung vieler Menschen, dass Frauen in der katholischen Kirche weniger Wert seien. Die Kirche ist nach Ansicht vieler Gemeinden nicht mehr zeitgemäß.

Mit mehr Initiative Gemeinden wiederbeleben

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, die Kirchen ausschöpfen können, um die eigene Gemeinde anzusprechen und sogar wieder zu erweitern. Werbung ist ein gutes Hilfsmittel, um vor allem jüngere Mitglieder zu erreichen. Neben Plakaten, die in und um die Kirche die Aufmerksamkeit von Passanten erregen, können auch Acryl-Aufsteller, Banner oder Flaggen das Interesse der Gemeinde wachrufen. Ebenso kann ein interessanter Online-Auftritt für eine andere Sichtweise bei zahlreichen Menschen sorgen. Es gibt verschiedene Kanäle, mit denen die Kirche Kommunikation betreiben kann. Allerdings wissen viele Kirchen, dass sie in Sachen Öffentlichkeitsarbeit noch in den Kinderschuhen stecken. Hier gilt es, Kontakte und Bindungen zu potentiellen Kirchenmitgliedern aufzubauen.

Die meisten Menschen möchten sich angesprochen fühlen. Damit die Kirche diverse Christen noch besser erreichen kann, sind Social Media Plattformen in Betracht zu ziehen. Diese Art der Kommunikation kommt vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehr gut an. Dennoch hapert es oftmals an Ressourcen oder Personen, die professionell das Medium Internet nutzen und anwenden können. Es bedarf demnach professionellen Kommunikationsexperten, die den Nerv der Zeit treffen und die Menschen in der Welt aktiv ansprechen. Das ist mitunter mit interessanten Postings auf Facebook, Instagram oder Twitter möglich. Dabei ist zu überlegen, wie das Interesse von Menschen geweckt werden kann?

Das ist gar nicht so schwierig: Wenn Kirchen insbesondere Alltagsthemen wie Familien, Schule, Arbeit, aber auch Politik und Gesellschaft aufgreifen, bleibt auch das Verlangen von Lesern und Followern nicht aus, den eigenen Wissensdurst zu stillen. Es ist daher nötig, dass die Kirche radikal umdenkt und gezielt an der eigenen PR arbeitet.