Kultusminister betonen Bedeutung von Demokratiebildung

Die Kultusministerkonferenz hat vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Kriege in der Ukraine und im Gaza-Streifen auf die Bedeutung der Vermittlung demokratischer Werte an Schulen hingewiesen. Die KMK-Präsidentin und saarländische Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) forderte am Freitag in Berlin, die Erinnerungsarbeit gemeinsam mit Israel zu intensivieren.

Für den Kampf gegen Antisemitismus seien der Schüleraustausch und die Fortbildung von Lehrkräften gemeinsam mit der Jerusalemer Gedenkstätte Yad Vashem wichtig, betonte Streichert-Clivot im Anschluss an die 385. Kultusministerkonferenz. Die Schaffung eines deutsch-israelischen Jugendwerks werde derzeit vorbereitet.

Die schleswig-holsteinische Bildungsministerin, Karin Prien (CDU) erinnerte an die Bedeutung der Demokratiebildung auch an Grundschulen. Der 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai sei in der derzeitigen politischen Situation besonders wichtig.

Die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) wies im Zusammenhang mit einer steigenden Zahl antisemitischer Übergriffe auf den Umgang mit Kindern und Jugendlichen hin, deren Familien keinen Bezug zur deutschen Geschichte hätten. Ihnen müsse Wert und Bedeutung jüdischen Lebens vermittelt werden.

Überdies betonten die Kultusminister die Notwendigkeit von Maßnahmen für die Integration von Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine. Seit dem Beginn des Kriegs seien an deutschen Schulen 220.000 Schülerinnen und Schüler aus dem Land aufgenommen worden.