Bayerischer Jugendring lehnt Zusammenarbeit mit AfD ab

Die Jugendarbeit im Freistaat wendet sich gegen das Erstarken von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten. Ihr Dachverband hat dazu einen Abgrenzungsbeschluss gefasst. Titel: „Damit nie wieder auch nie wieder bleibt“.

Der Bayerische Jugendring (BJR) grenzt sich von der AfD und deren Jugendorganisation JA ab. Bei ihrer 164. Vollversammlung beschlossen die Delegierten des Dachverbands am Wochenende in Bad Staffelstein einen Dringlichkeitsantrag mit dem Titel „Damit nie wieder auch nie wieder bleibt“. Darin heißt es nicht nur, dass das Wählen der AfD mit den Werten und Anschauungen des BJR und seiner Mitgliedsorganisationen unvereinbar sei. Eine Zusammenarbeit mit AfD-Politikern wird ausdrücklich abgelehnt.

„Soweit keine rechtliche Verpflichtung besteht, werden der BJR, seine Gliederungen und Mitgliedsorganisationen keine Unterstützung der AfD leisten. Die Mitgliedsorganisationen verpflichten sich, in die Funktionen, Ämter und Gremien des BJR auf Landesebene und in die Gliederungen des BJR keine Personen zu benennen, zu berufen oder zur Wahl zu stellen, die eine aktive Rolle oder Mitgliedschaft in der AfD haben“, heißt es in dem Beschluss.

Diese Gründe nannte der BJR: Die AfD sei zu einem „zentralen Akteur geworden, der rechtsextreme Ansichten in den politischen Diskurs einbringt und normalisiert“. Demokratie sei dagegen eine Gemeinschaftsform, „die miteinander gestaltet, anstatt Einzelne oder Gruppen auszuschließen oder anzufeinden. Unser demokratisches Verständnis ist geprägt von der Annahme, dass alle Menschen gleichwertig sind und gemeinsam gesellschaftliche Verantwortung tragen“.

Das Denken und Handeln von AfD und JA steht nach Überzeugung der BJR-Delegierten nicht nur im Widerspruch zur Menschenwürde und den Grundrechten. Es sei auch mit dem Gründungsgedanken des Bayerischen Jugendrings unvereinbar.

Im BJR sind nach eigenen Angaben 36 landesweite und 39 regionale Jugendverbände sowie 315 örtliche Jugendgruppen organisiert.