Badegewässer-Monitor: Europas Seen und Strände in Top-Verfassung

Wer beim Baden im Freien Wasser schluckt, sei unbesorgt: In den meisten Fällen geht es ohne Durchfall aus. Das verspricht eine Untersuchung der EU-Umweltagentur.

Urlauber dürfen sich in allen EU-Staaten auf saubere Badeseen und Strandbäder freuen: 96 Prozent der zum Schwimmen ausgewiesenen Seen, Flüsse und Strände zwischen Nordsee und Mittelmeer entsprechen den Mindestanforderungen der EU-Badegewässer-Richtlinie, wie die Europäische Umweltagentur in Kopenhagen am Dienstag mitteilte. 86 Prozent der rund 22.000 untersuchten Stellen wiesen im Jahr 2023 sogar eine exzellente Wasserqualität auf.

Spitzenreiter sind Zypern, Österreich und Kroatien mit 97,6 beziehungsweise 96,9 und 96,7 Prozent einwandfreier Gewässer. Auch Deutschland kann sich sehen lassen: Hierzulande sind von rund 2.070 geprüften Badeplätzen 90,3 Prozent tadellos und nur sieben (0,3 Prozent) zu beanstanden. Die trübsten Aussichten erwarten Badegäste in Polen und Ungarn – aber immer noch mit 54,9 Prozent beziehungsweise 62,5 Prozent Schwimmstellen mit ausgezeichneter Wasserbeschaffenheit.

Küstengewässer schnitten in der Untersuchung meist besser ab als Binnenseen und Flüsse. Die Autoren warnten auch, zunehmende Starkregen könnten sich auf die Qualität der Oberflächengewässer auswirken und Gesundheitsrisiken für Badende vergrößern. Maßstab für die Wasserqualität ist in der vorliegenden Untersuchung die Konzentration von Kolibakterien und Enterokokken, die beispielsweise in Fäkalien vorkommen und Erkrankungen auslösen können.