Ausstellung zeigt Expressionismus in Malerei, Grafik und Film

Kritik, Tabu, Dekadenz, Sehnsucht und Aufbruchsstimmung: Das sind zentrale Motive des Expressionismus im frühen 20. Jahrhundert. „Im Expressionismus spiegeln sich die gesellschaftlichen Veränderungen einer bewegten Epoche“, teilte am Dienstag das Kunsthaus in Stade bei Hamburg mit, das der kulturrevolutionären Bewegung nun eine thematische Ausstellung widmet. Vom 9. März an zeigt es in mehr als 120 Gemälden, Zeichnungen, Druckgrafiken und Filmsequenzen wechselseitige Einflüsse zwischen den Künsten.

Die Überblicks-Schau mit Arbeiten von fast 50 Künstlerinnen und Künstlern soll bis zum 20. Mai in Stade zu sehen sein. Darunter sind Werke unter anderem von Paula Modersohn-Becker, Otto Dix, Franz Marc, Gabriele Münter, Wilhelm Morgner sowie Filme von Fritz Lang und Lotte Reiniger. In gemalten und bewegten Bildern werde deutlich, wie tief der Expressionismus von den Krisen seiner Zeit durchdrungen gewesen sei und wie lautstark er den rasanten gesellschaftlichen Umbrüchen Ausdruck verliehen habe.

Strukturiert ist die Ausstellung in drei „Episoden“: „Aufbruch und Bruch“, „Traum und Trauma“, „Form und Deformation“ sollen Schlaglichter auf das werfen, was die Menschen damals erlebten. „Zwischen einem Ringen um Demokratie, gesellschaftlichen Visionen, dem Sog neuer Medien sowie Errungenschaften zur Emanzipation der Frau ist der Expressionismus revolutionärer Antrieb und Spiegel seiner Zeit“, heißt es in der Vorschau.