Ausstellung über Architekten Hans Scharoun in Münster

Eine Wanderausstellung zum Werk des Architekten Hans Scharoun (1893-1972) macht vom 29. Mai bis 22. Juni Station im LWL-Landeshaus in Münster. Der gebürtige Bremer gilt als einer der wichtigsten deutschen Vertreter der „organhaften Architektur“, wie der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Donnerstag erklärte. Die von der Technischen Hochschule Aachen entwickelte Ausstellung thematisiere die Raumkompositionen Scharouns, dem mit der Philharmonie und der Staatsbibliothek in Berlin „Ikonen der Nachkriegsmoderne“ gelungen seien.

Im Zentrum der Ausstellung „Scharoun. Sieben Modelle“ stehen demnach großformatige Schnittmodelle aus Birkenholz, die im Rahmen eines Forschungsseminars an der RWTH Aachen entstanden sind. Studierende am Lehr- und Forschungsgebiet Denkmalpflege und Historische Bauforschung hatten dazu sieben bedeutende Bauten des Architekten vermessen, dokumentiert und im Maßstab 1 zu 100 nachgebaut. Darunter sind drei Modelle von Scharoun-Gebäuden aus der Region Westfalen. So hatte er zwischen 1956 und 1968 die Johannes-Kirche in Bochum – auch Scharoun-Kirche genannt – sowie zwei Schulgebäude in Lünen und Marl realisiert, wie es hieß.