Ausstellung “Göttinnen und Gattinnen” über Frauen im Mythos

Schön wie Aphrodite, monströs wie Medusa, treu wie Penelope – viele Frauen der antiken Mythologie sind als klischeehafte Bilder bekannt. In Berlin gibt es jetzt einen neuen modernen Blick auf die Göttinnen und Heldinnen.

Im Alten Museum in Berlin ist ab Freitag die Ausstellung “Göttinnen und Gattinnen. Frauen im antiken Mythos” zu sehen. Die Schau erlaube einen aktuellen Blick auf Frauen im Mythos, sagte Kuratorin Annegret Klünker bei der Vorstellung am Donnerstag. “Mir ist aufgefallen, dass seit 2018 in der Literatur ein neuer Blick auf antike Frauengestalten gezeigt wird. Autorinnen geben diesen Figuren neue Stimmen, zeigen andere Aspekte, als dies früher von Autoren gemacht wurde. Diesen Ansatz haben wir auf die Ausstellung übertragen.”

Die Schau, die bis zum 15. März 2025 läuft, ist in die Themenbereiche “Gattinnen und Vorbilder”, “Göttinnen und Grenzen” sowie “Stark und Böse” unterteilt. Zu sehen sind rund 45 Objekte, darunter lebensgroße antike Statuen, Vasenbilder und Schmuckstücke, aber auch Figuren der Popkultur.

Eine wichtige Absicht der Ausstellung sei es, Stereotype, die überwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert stammten, aufzubrechen, so Klünker. “Die Göttinnen, die in der Antike noch viele verschiedene Facetten hatten, wurden damals reduziert auf bestimmte Eigenschaften. Aphrodite beispielsweise machte man zur Liebesgöttin. Dabei besaß sie immer auch einen kriegerischen Aspekt.” Dazu zeige die Ausstellung antike Frauenfiguren, die im Unterschied zu berühmten Göttinnen wie Athene, Aphrodite und Artemis nicht mehr so präsent seien, aber Aufmerksamkeit verdienten.

Das Alte Museum gehört zu den Staatlichen Museen zu Berlin. Es beherbergt die Antikensammlung.