Anklage wegen geplanter rechtsextremer Angriffe mit Weltkriegswaffen

Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat Anklage gegen einen 27-jährigen mutmaßlichen Rechtsextremisten erhoben, der mit alten Weltkriegswaffen Angriffe auf Muslime, Juden, Grünen-Poltiker und andere von ihm verhasste Personengruppen geplant haben soll. Gegen den bereits vor knapp einem Jahr in Untersuchungshaft genommenen Mann sei Anklage bei der Staatsschutzkammer des Landgerichts Frankfurt erhoben worden, teilte die Ermittlungsbehörde am Donnerstag mit. Waffen und Munition soll er sich unter anderem bei illegalen Sondengängen auf dem Gelände der ehemaligen Munitionsanstalt der Deutschen Wehrmacht in Münster beschafft haben.

Mit den dort gefundenen Sprengkörpern und Schusswaffen soll der Frankfurter sich dann mehrere Munitionslager angelegt haben, auf die er an einem noch nicht näher bestimmten Termin habe zugreifen wollen, um einen gewaltsamen Umsturz zu befördern. Bei einer Hausdurchsuchung im vergangenen April waren nach Angaben der Staatsanwaltschaft in der Wohnung des Mannes auch eine amerikanische Fliegerbombe sowie eine Splitterbombe gefunden worden, die vom Kampfmittelräumdienst noch vor Ort gesprengt werden musste. Außerdem stießen die Ermittler unter anderem auf eine funktionsfähige Uzi-Maschinenpistole, ein halbautomatisches Jagdgewehr und NS-Devotionalien.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat sowie Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und das Waffengesetz vor. Vor Beginn einer Hauptverhandlung muss das Gericht die Anklage zulassen.