Hamburger Verein “Andere Zeiten” vergibt Journalistenpreis

“Von Kindern und Jugendlichen” sollten die Beiträge des Journalistenpreises des Vereins “Andere Zeiten” handeln. Wer die ersten Plätze belegt.

Über Kinder in der Ukraine erzählt eine Doku-Serie im Kinderkanal
Über Kinder in der Ukraine erzählt eine Doku-Serie im KinderkanalImago / Nur Photo

Journalistinnen und Journalisten erhalten für ihre Beiträge für den Kika, die Aachener Zeitung und den SWR den Journalistenpreis des gemeinnützigen Vereins „Andere Zeiten“. „Die ausgezeichneten Geschichten berichten nicht mit erwachsener Distanz und von oben herab über die Akteure, sondern begeben sich respektvoll und zugewandt auf Augenhöhe“, erklärte „Andere Zeiten“-Chefredakteurin Iris Macke in Hamburg. Der Journalistenpreis zum Thema „Und eure Perspektive? Von Kindern, Jugendlichen und ihrem Blick auf die Welt von morgen“ ist mit insgesamt 6.000 Euro dotiert und wird am Donnerstag, 27. Juni, in Hamburg überreicht.

Den ersten Preis erhält die Produzentin Susanne Brahms für die Kika-Dokuserie „#Ukraine – 2 Jahre Leben im Krieg“. Die Serie, die der Kika seit Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine im Jahr 2022 zeigt, erzählt von Ivan, der häufig in den Luftschutzkeller seines Hauses in Kiew gehen muss und Trost bei seinen Vogelspinnen findet. Die Serie habe die Jury vor allem durch die intensive Beobachtung, die sparsamen Gesten und die intime Atmosphäre überzeugt, mit der die Produzentin die Protagonistinnen und Protagonisten begleite, erklärte der Verein.

Den zweiten Preis bekommt Jasper Riemann für die in Kooperation mit der „Aachener Zeitung“ entstandene Podcastserie „Mutausbruch – Vier Geschichten von Jugend, Krise und Zukunft“. Riemann begleitete dafür vier Kinder und Jugendliche. Seine Frage lautete: Wie ist es, in einer Welt aufzuwachsen, die von Pandemie, Krieg und Klimakrise gezeichnet ist? Er höre genau zu, eröffne den Blick auf die Welt der jungen Menschen und halte dabei die nötige Distanz, hieß es. Die Jury habe vor allem die Sorgfalt der Arbeit überzeugt.

Podcast mit Opa gewinnt dritten Platz

Der dritte Preis geht an den SWR-DasDing-Podcast „Opa, lass reden – eine deutsche Geschichte“ von Marco Artmann, Imre Balzer, Magdalena Pulz, Timo Klumpp und Vina Nguyen. Der Podcast stelle das Gespräch zwischen Großvater und Enkel in den Mittelpunkt und zeige, wie ein generationenübergreifendes Gespräch gleichzeitig liebevoll und kritisch sein kann. Das persönliche Erleben des Großvaters werde einem Faktencheck unterzogen und durch eingeschobene Infoblöcke ergänzt, hieß es.

Der Verein „Andere Zeiten“ ist unabhängig und steht den christlichen Kirchen nahe. Er wurde durch die Aktion „Der Andere Advent“ bekannt. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 45 Beiträge eingereicht.