Amnesty fordert mehr Schutz für Menschenrechtler

Berlin – Menschenrechtsverteidiger weltweit sind nach Angaben von Amnesty International zunehmend bedroht. Der Einsatz für die Menschenrechte sei selten gefährlicher gewesen, heißt es in einem in Berlin veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation. 2016 sind demnach weltweit mindestens 281 Menschenrechtsverteidiger getötet worden. Aktivisten in insgesamt 94 Staaten seien bedroht oder angegriffen worden, hieß es. In rund 70 Staaten seien Menschenrechtler wegen ihrer friedlichen Arbeit festgenommen worden. In Ländern wie Ägypten, China, Russland oder Indien gingen Regierungen gegen die Zivilgesellschaft vor, als sei der Einsatz für die Menschenrechte ein Verbrechen, erklärte Andrea Berg, Leiterin des Bereichs Politik bei Amnesty Deutschland. Sie forderte die Bundesregierung auf, sich mehr für den Schutz von Menschenrechtlern einzusetzen und Angriffe sowohl innerhalb als auch außerhalb der Landesgrenzen zu verhindern, heißt es in dem weltweit veröffentlichten Appell. epd