Aktionswoche: Vor Telefonbetrügern wird gewarnt

Enkeltricks, Schockanrufe, falsche Polizisten oder fingierte WhatsApp-Nachrichten oder Gewinnbenachrichtigungen: Betrüger lassen sich viel einfallen, um Menschen um ihr Geld zu bringen. Gegen solche Betrugsmaschen starten die bayerische und die sächsische Polizei in der kommenden Woche (4. bis 8. März) eine Aufklärungskampagne. Man wolle verstärkt potenzielle Opfer wachrütteln, teilten Polizei und der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Donnerstag mit.

Eine Woche lang würden auf allen Plattformen Social Media-Beiträge zu den Betrugsmethoden geschaltet. Es finden außerdem regionale Veranstaltungen der örtlichen Polizeien statt. Mit der Aktion will die Polizei auch das soziale Umfeld von Seniorinnen und Sensoren sensibilisieren, dazu gehören auch Nachbarn oder Pflegedienst und die Familie.

„Menschen durch das Schüren von Ängsten oder Ältere gezielt übers Ohr zu hauen, gehört zu den schäbigsten Straftaten“, erklärte Herrmann. Im Jahr 2023 hätten Geschädigte wegen solcher Taten insgesamt mindestens 24 Millionen Euro verloren. Die Zahl der Betrugsversuche sei steigend.

Herrmann rät, bei dubiosen Anrufen sofort die Polizei zu verständigen. Nur dann bestehe die Chance, die Täter und Hinterleute aus dem Verkehr zu ziehen. Er verwies auch auf Tipps im Podcast „Abzocke durch Schockanruf, Enkeltrick & Co.: Was tun gegen Callcenter-Betrug?“

„Niemand ist davor sicher, Opfer von Betrügern zu werden, aber gerade ältere Menschen sind erheblich mehr gefährdet“, heißt es in einer Mitteilung des Landeskriminalamts zu der Präventions-Woche. Die Auffassungsgabe nehme im Alter ab. Aber auch eine zunehmende Vereinsamung im Alter spiele den Betrügern in die Hände. Zu den Ratschlägen der Polizei gehört, ein gesundes Misstrauen zu haben, wenn ein Anrufer Geschichten erzähle. Vor allem weisen die Beamten darauf hin, „echte Polizei und andere Amtspersonen fordern niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände“. (00/0698/29.02.2024)